Johann-Peter-Hebel-Schule Bruchsal

Umbau und energetische Sanierung
Johann-Peter-Hebel-Schule Bruchsal

Auszeichnung "Beispielhaftes Bauen" der Architektenkammer Baden-Württemberg
im Landkreis Karlsruhe 2006-2013
Würdigung "Baukultur Kraichgau" 2018/2019

Bauherr: Stadt Bruchsal Bau- und Vermessungsamt
Architekten: Feigenbutz Architekten BDA
Bauzeit:  I. BA 2010-2012
                II. BA Mai 2014-September 2014

Die Johann-Peter-Hebel Schule wurde im Jahr 1966/1967 als Grund- und Hauptschule (Volksschule) errichtet.Die Schule liegt in direkter Nachbarschaft zum barocken Bruchsaler Schloss mit Schlossgarten und einem großen Spielplatz. Seit 2009 wird die Schule als vierzügige Grundschule betrieben. Der Gebäudekomplex, gebaut in Stahlbetonskelettbauweise, besteht aus drei miteinander verbundenen Gebäudeteilen: dem dreigeschossigen Schulgebäude, dem Übergangsbau und der Turnhalle.

Folgende Maßnahmen wurden im I. BA realisiert: Die energetische Sanierung aller Dach- und Fassadenteile, die Elektroinstallationen, Sanitäranlagen, Heizkörper und Leitungen, Brandschutzmaßnahmen, Anbau einer neuen Fluchttreppe sowie Interimsmaßnahmen zur Erweiterung von Unterrichtsflächen im Erdgeschoss. Alle Maßnahmen wurden bei laufendem Betrieb der Schule durchgeführt. Durch die Schaffung der Interimsräume im EG, dem ehemaligen überdachten Pausenbereich war es möglich, 3 Klassenräume aus den Obergeschossen auszulagern und die betreffenden Räume zu sanieren. Es mussten keine externen Lösungen wie z.B. Behelfsbauten aus Containern vorgesehen werden.Um den Schulbetrieb weiterhin durchgängig zu gewährleisten, kam eine besondere Strategie der Fassadensanierung zum Einsatz.
Die neue Fassade wurde vor dem Bestand aufgebaut und sukzessive von innen her zurückgebaut. Die neue Fassade wanderte im Zuge der Sanierungsmaßnahme um ca. 80cm nach außen. So mussten die umlaufenden Wartungsbalkone nicht gedämmt werden, die neu entstehende Fläche wurde den Klassenräumen zugeschlagen. In den umlaufenden Streifen der ehemaligen War tungsbalkone wurden neue Installationsleitungen gelegt, Die Pfosten-Riegel Fassade aus Aluminiumprofilen wurde mit Metalljalousien verschattet.

Diese verbergen sich hinter einem markant ausgebildeten Metallkoffer aus Aluminiumverbundplatten, in Anlehnung an die ursprüngliche Fassadengestaltung.

Im Zuge der Brandschutzmaßnahmen erhielt die Haupttreppe eine skulptural wirkende Einhausung zur sicheren Entfluchtung der Klassen. Das Gebäude erhielt eine flächendeckende Brandmeldeanlage, die bestehenden Decken wurden zum Teil brandschutzmäßig ertüchtigt.

Im II. BA wurde für den Ganztagesbetrieb der Schule im Erdgeschoss eine Mensa mit Ausgabeküche eingebaut. Die Mensa bietet Platz für 85 Schüler. Die Essenausgabe erfolgt in zwei Schichten, so dass bis zu 170 Essen ausgegeben werden. Das Essen wird von einem externen Catering-Service über einen separaten Eingang angeliefert. Eine Spülküche, sanitäre Anlagen für das Personal sowie Lagerflächen wurden neu geschaffen.
Ein ehemaliger Werkraum sowie ein Klassenzimmer wurden hierzu umgenutzt. Die Räume erhielten neue haustechnische Installationen, u.a. eine leistungsstarke Lüftungsanlage. Die Mensaräume bieten einen direkten Zugang zum Schulhof. Im Anschluss an die neue Raumgruppe der Mensa wurden auch die Räume der Kernzeitbetreuung neu eingerichtet, sowie eine kleine Lehrküche installiert.

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